Dethleffs FamilyNews Sommer 2020

11 Foto: Ian Brodie Foto: Nestlé Switzerland SCUOL Engadin Tessin Wallis Drei-Seen-Land ENGELBERG VAL MINGÈR VERZASCATAL MONTE GENEROSO ZERMATT SION JURA GREYERZ MAISON CAILLER NEUENBURG BIEL LUGANO BIELERSEE Switzerland 3. Etappe: Das Wallis – Bonjour! Bienvenu! Schon von weitem sehen wir die Türme der Schlösser Tourbillon und Valeria , die über die Hauptstadt des Wallis wachen. Doch uns locken erst einmal Ba- desee, Swimmingpool und der große Stellplatz vom TCS Camping Sion, auf dem wir die nächsten Tage verbringen. Bald schon juckt es uns in den Füßen. Schließlich ist das Wallis der Kanton majestätischer Viertausender, faszinierender Gletscher und herrlicher Bergseen. Mit Karte und Wander-App planen wir unsere Tour nach Zermatt . Von dort wollen wir auf den Gornergrat , wo man den schönsten Blick aufs Matterhorn und 28 andere Viertausender hat. Ganz früh geht es am nächsten Tag los: Wir steigen in die Standseilbahn nach Sunnegga und begeben uns auf den 5-Seenweg . Es ist eine leichte Höhenwanderung im Angesicht des Matter- horns, bei der man an fünf Seen vorbeikommt. Am Leisee, dem Bade- strand Zermatts, wo sich viele Familien treffen. Dem Moosjisee, einem jadegrüner kleiner Stausee. Am Grünsee picknicken wir und nehmen uns Zeit für ein ausgiebiges Bad. Auch der Grindjesee ist wunder- schön, aber nicht ganz so berühmt wie der Stellisee. Bei klarer Sicht und absoluter Windstille spiegelt sich das Matterhorn in seiner gan- zen Schönheit darin. Am späten Nachmittag steigen wir beseelt in die Bahn nach Zermatt. Denn obwohl wir das Matterhorn den ganzen Tag im Blick hatten, zieht es uns immer noch in seinen Bann. „Viel schöner als in Deutschland ist es hier“, freut sich mein jüngstes Kind. Weil wir fürs Matterhorn früh aufstehen mussten, fordern die Kin- der am Tag darauf „la grasse matinée“: Wir schlafen so richtig aus. Am Nachmittag wollen wir Erwachsenen noch Sion anschauen. Wir schlen- dern durch die charmanten Gassen und besteigen den Hügel nordöstlich der Altstadt, auf dem die Ruine der ehemaligen Bischofsburg Tourbillon thront. Uns gegenüber steht die Basilika von Valeria mit der mittelal- terlichen Altstadt, die umliegenden Weinberge und das Rhônetal. Mit diesem wunderbaren Blick verabschieden wir uns aus dem Wallis. Mor- gen geht es weiter gen Westen an die Sprachgrenze nach Biel/Bienne. 4. Etappe: Drei-Seen-Land – Bonjour und Guten Tag! Bienvenu und willkommen! Der Weg zum nächsten Campingplatz führt uns vor- bei an zwei kulinarischen Hotspots: In der Schaukäserei „La Maison du Gruyère“ erfahren wir mit allen Sinnen viel über die lange Tradi- tion des Käsemachens. Nur wenige Kilometer weiter erwartet uns im Maison Cailler in Broc ein besonders süßes Abenteuer. Wir tauchen ein in die Geschichte der Schokolade, entdecken, wie aus Kakaoboh- nen und weiteren Zutaten edelste Schokoladenkreationen werden. Und am Ende dürfen wir Schokolade essen, so viel wir wollen. Das Ziel des Tages, der Campingplatz Le Landeron, liegt am Ufer des Bieler Sees , auf halber Strecke zwischen Biel und Neuenburg, an der französisch-deutschen Sprachgrenze. Die Kinder, ohnehin schon fasziniert-irritiert von der Sprachen- vielfalt der Schweiz, stellen erstaunt fest, dass in Biel beide Sprachen gesprochen werden – sogar die Straßenschilder sind zweispra- chig. Die Uhrenmetropole hat viele Gesichter. Am See liegt der moderne Teil, auf einer leichten Anhöhe befindet sich die intakte Altstadt römi- schen Ursprungs, durch die wir einen abendlichen Bummel machen. Nach Neuenburg bzw. Neuchâtel fahren wir am Tag darauf. Der Blick über den Neuchâteler See auf das Alpenpanorama ist einzigartig. Dennoch reißen wir uns los und spazieren in die aus gelbem Sandstein erbaute Altstadt. Mit seiner südländischen Atmosphäre ist das tausend- jährige Neuchâtel ein relaxtes Städtchen mit viel Charme. Wir schlen- dern durch Gassen und über gepflasterten Plätze mit lebendigen Cafés, entdecken Hinterhöfe und hübsche Brunnen – und natürlich das Schloss und die Stiftskirche. Über Treppen und Kopfsteinpflaster kommen wir am Château an und pausieren auf einer Bank, auf der angeblich schon Balzac saß, um mit seiner Angetrauten einen lauschigen Abend zu verbringen. 5. Etappe: Engelberg – Sali! Und Tag Wohl! Auch der schönste und längste Urlaub geht zu Ende – für uns in der Zentralschweiz, im schönen Engelberg . Wir sind beeindruckt vom abwechslungsreichen Programm, das das alte Klosterdorf südlich des Vierwaldstättersees bietet. Familien profitieren hier vom nationalen Gütesiegel „Familien willkommen“, das ein besonders auf Kinder abgestimmtes und oft kostenfreies Angebot garantiert. Ob Rodelbahn oder Kinderspielplatz auf Ristis, Schatzsuche oder Barfußweg – im Brunnigebiet fühlen Kinder sich pudelwohl. Und das auch bei schlechtem Wetter. Unsere vier drehen im Nieselregen auf 1800 m drei Runden auf dem Kneippweg um den wunderbaren klei- nen Härzlisee, der Wechsel von Kieselsteinen, Tannenzapfen- und Rin- denstrecken gefällt ihnen sehr. Und erst recht die süßen Fröschchen, die sich auf dem Weg tummeln. Am letzten Ferientag scheint wieder die Sonne. Uns erwartet der Titlis , ein echter Erlebnisberg: Auf halber Strecke liegt der kalte Trüb- see, ein beliebtes Ausflugsziel. Wem es zum Baden zu kalt ist, der mietet sich ein Ruderboot oder fliegt wie wir mit der Zipline am Stahl- seil darüber hinweg. Bevor es tatsächlich auf den Gletscher geht, ver- gnügen sich die Kinder eine Weile im kostenlosen Jump Park. Schließ- lich steigen wir dann in die erste drehbare Luftseilbahn der Welt. Die Titlis Rotair schraubt sich dem schneebedeckten Gipfel des Gletschers entgegen. Während der fünfminütigen Fahrt dreht sich die Gondel ein- mal um die eigene Achse, sodass wir perfekte Sicht auf steile Felsen, tiefe Gletscherspalten und schneebedeckte Gipfel um uns herum ha- ben. Oben angekommen eröffnet sich uns in der Gletschergrotte eine glitzernde Eiswelt. Im türkisblauen Licht laufen wir tief in das frostige Herz des Gletschers hinein, dessen Eis fast 5.000 Jahre alt ist. Ganz schön kalt. Viel wärmer ist es draußen auch nicht; denn auf Europas höchstgelegener Hängebrücke, dem Cliff Walk, weht uns ein ordent- licher Wind um die Nase. Die drehende Gondel bringt uns wieder in wärmere Lagen nach Trübsee zurück. Von dort steigen wir in steilen Serpentinen ab in Richtung Gerschnialp, wo uns der letzte Spaß die- ses Urlaubs bevorsteht: Mit sogenannten Trotti-Bikes, einem Mix aus Fahrrad und Roller, und beiden Händen an den Bremsen geht es rasant nach Engelberg hinab. Fun pur – ein würdiger Abschluss für einen wun- derbaren Urlaub. Und für uns heißt es am nächsten Morgen bei der Abreise: „Uf Wiederluege, liebe Schweiz!“ Anna Schuetz INFOS & ADRESSEN ENGADIN TCS Camping Scuol, 7550 Scuol www.tcs.ch , camping.scuol@tcs.ch Biketour und Fahrradverleih www.alptrails.ch Thermalbad www.bognengiadina.ch . WALLIS TCS Camping Sion, 1951 Sion www.tcs.ch , camping.sion@tcs.ch Gornergrat und Matterhorn-Blick www.zermatt.ch ZUM TOURENPLANEN Kartenmaterial: KOMPASS, z.B. Nr. 111 Südtessin, 117 Zermatt/Saas-Fee. TESSIN TCS Camping Muzzano, 6933 Muzzano-Lugano www.tcs.ch , camping.muzzano@tcs.ch Swissminiatur www.swissminiatur.ch Monte Generoso www.montegeneroso.ch DREI-SEEN-LAND Camping des Pêches, 2525 Le Landeron www.camping-lelanderon.ch Käserei-Besichtigung www.lamaisondugruyere.ch Schokoladen-Manufaktur www.cailler.ch ENGELBERG Camping Eienwäldli, 6390 Engelberg www.eienwaeldli.ch Gratis-Ferien-Programm für Familien www.engelberg.ch Brunni-Ausflug www.brunni.ch TITLIS – Erlebnisberg www.titlis.ch Der Traum aller Süßmäuler: Im Maison Cailler in Broc kann man viel über Schokolade erfahren und am Ende essen, bis nichts mehr geht. Käse, wohin das Auge auch blickt. Das Maison du Gruyère mitten im Greyerzerland weiht in die Geheimnisse seiner Produktion ein. Die letzte Station: Engelberg. Wir genießen die Tage auf dem Eienwäldli-Campingplatz, perfekt für Familien. RE I SEN

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