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14.04.2020: Dethleffs nimmt Produktion wieder auf

Ab 14. April laufen beim Reisemobil- und Caravanhersteller Dethleffs in Isny die Fertigungsbänder wieder an – Produktionsfreie Zeit wurde genutzt, um Hygienemaßnahmen in allen Abteilungen umzusetzen – Vorab Online-Schulung aller Mitarbeiter für einen reibungslosen Produktionsanlauf

Durch die Corona-bedingte Unterbrechung der Lieferkette setzte der Reisemobil- und Caravan-Hersteller vom 25. März bis einschließlich Ostermontag die Produktion seiner Fahrzeuge aus. Betroffen waren davon alle Fertigungsbänder und alle produktionsbeteiligten Abteilungen sowie das Ausstellungszentrum. Ab 14. April läuft die Produktion in Isny unter strikten Hygienevorschriften und nach einer Online-Schulung aller Mitarbeiter zu den umgesetzten Maßnahmen wieder an. „Ein 16-köpfiges Team hat, unterstützt durch ein Hygieneinstitut, die produktionsfreie Zeit genutzt und eine Vielzahl an Vorkehrungen in all unseren Abteilungen in die Wege geleitet und umgesetzt“, verkündet Alexander Leopold, Vorsitzender der Dethleffs Geschäftsleitung. „Wir haben das große Glück, dass wir bisher von einem Corona-Fall verschont geblieben sind. Oberste Priorität aller Handlungen und Maßnahmen ist deshalb auch weiterhin, Kontakte zu vermeiden, um das Ansteckungsrisiko so gering wie möglich zu halten.

So sind nun an allen Stationen im Unternehmen, an denen mehrere Menschen zusammenkommen, wie beispielsweise an den Stempeluhren, blaue Fußabdrücke auf die Hallenböden in Abständen von 1,5 m geklebt. Auch die morgendlichen „Shop-Floor-Runden“, in denen Teamleiter und Meister täglich die Arbeitsabläufe vor Produktionsbeginn mit ihrem Team besprechen, sind so ausgerichtet, dass die Abstände durch Klebemarkierungen aufgezeigt und so eingehalten werden können. „Höchstwahrscheinlich werden wir auch ab 14. April ausreichend Gesichtsmasken für die komplette Belegschaft haben“, fährt Leopold fort. „Hier werden wir von unseren Textillieferanten unterstützt, die sonst Gardinen oder andere Stoffe für unsere Fahrzeuge fertigen.

Weitere Schutzmaßnahmen sind Handwasch- und Desinfektionsmöglichkeiten an allen Eingängen, begrenzte und strikt kontrollierte Zugänge zum Firmengelände, möglichst keine Dienstreisen, Home-Office für Verwaltungsmitarbeiter, Videokonferenzen statt Vorort-Termine und räumlich entzerrte Arbeitsplätze. Es wurden dafür in den Büroräumen Schreibtische auseinandergerückt. In den Verwaltungsabteilungen wird zwischen Home-Office und Bürotagen bei den Mitarbeitern durchgewechselt, so dass sich nie zu viele Mitarbeiter in einem Büro befinden und eine mögliche Ansteckung minimiert wird. Auch für Besprechungen gibt es neue Regeln: „Wir haben unsere Sitzmöglichkeiten in den Konferenzräumen so reduziert, dass bei einer Maximalbelegung immer noch die Mindestabstände eingehalten werden können“, erklärt Alexander Leopold. „Einige Besprechungsräume mussten wir vorsorglich schließen, da sie den strengen Hygiene- und Abstandsvorschriften nicht standhalten konnten. Vor und in jedem Konferenzraum gibt es ausführliche Hinweisschilder, was zu beachten ist und wie viele Personen maximal im Raum sein dürfen.

Auch in der Produktion hat das 16-köpfige Team allein 32 Hygieneschilder mit Bild und Text in verschiedenen Sprachen entworfen, da bei Dethleffs insgesamt 33 Nationalitäten arbeiten. Die grafischen Darstellungen reichen vom Bedienen der Lastkräne über das Fahren mit Staplern, den Umgang mit „Akkustationen“, Werkzeugen oder Gehörschutz bis hin zur richtigen Nutzung der Stempeluhren und Lichtschalter. Speziell für Letzteres hat sich Dethleffs etwas Besonderes einfallen lassen: den „Coroni“. Dieses hilfreiche Multifunktions-Handgerät, das aus Holzschichtplatten gefräst ist, ist wie eine Art Schweizer Taschenmesser, mit dem sich Wasserhähne, Fenster und Türen öffnen oder schließen sowie Mikrowellen und Tastaturen körperkontaktlos bedienen lassen. Solch ein „Hygiene- Tool“ liegt für alle Mitarbeiter bereit.

Vorerst noch geschlossen bleiben die Kantine und das Ausstellungszentrum. „Für die Kantine suchen wir eine alternative Lösung. Da ins Ausstellungszentrum vor allem Besucher von außerhalb kommen und es gerade bei der Innenbesichtigung eines Fahrzeugs zu näherem Kontakt kommen kann, werden wir dieses noch geschlossen lassen“, erklärt Leopold den Beschluss. „Sobald dort wieder Besuche möglich sind, geben wir eine Information heraus.

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