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Großer Erfolg für Dethleffs in PyeongChang

Nach den Spielen ist vor den Spielen. Die Winterolympiade ist zwar vorbei, aber in ein paar Tagen starten die Paralympics. Auch hier hoffen die deutschen Athleten auf viele Medaillen. Die Winterspiele in PyeongChang waren für die Deutschen äußerst erfolgreich, aber nicht nur für die Athleten. Dethleffs, der Allgäuer Hersteller für Freizeitfahrzeuge, hatte im letzten Jahr einen Großauftrag aus Südkorea bekommen. Ganze 100 Caravans orderte das olympische Organisationskomitee bei Dethleffs als Unterkunftsmöglichkeiten aus Mangel an Hotelzimmer für die vielen erwarteten Gäste. Diese stehen nun seit einem Monat in der Nähe von PyeongChang und beherbergten während der Spiele unzählige Besucher, Journalisten und Sicherheitskräfte, die mittels Shuttle direkt zum Olympia Geschehen gebracht wurden. Auch für die Paralympics sind die Caravans im Einsatz.

Dethleffs Geschäftsführer Alexander Leopold und der Geschäftsbereichsleiter Caravans, Benjamin Schaden, flogen letzte Woche nach Südkorea, um sich selbst vor Ort ein Bild zu machen. „Wir wollten wissen, ob alles geklappt hat, wo genau die Caravans aufgestellt waren, wie die Betreuung vor Ort organisiert wurde und vor allem, wie sich unsere Fahrzeuge bei der Dauerkälte und den Minustemperaturen, die ja meist im zweistelligen Bereich lagen, geschlagen haben“, erklärt Leopold den Besuch. Die beiden Herren wurden nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil: „Wir sind begeistert von der Organisation. Alle Fahrzeuge sind selbstverständlich mit Strom versorgt, es wurden sogar komplett isolierte Wasser- und Abwasserleitungen unterirdisch zu jedem Fahrzeug verlegt. Für die Bewohner waren die verschiedenen Funktionen im Fahrzeug mittels Tafeln in koreanischer Schrift ausführlich erklärt“, freut sich Schaden. „Die ganzen Winterspiele über war ein Techniker unseres koreanischen Vertriebspartners Buffalo Autohomes vor Ort, der die Gäste ins Fahrzeug eingewiesen und sich um alles gekümmert hat.“ Dank unzähliger Gasvorräte und teilweise Fußbodenerwärmung in den Caravans, waren diese ein beliebter Aufenthaltsort bei der Eiseskälte. „Wir haben uns als Winterspezialisten aus dem Allgäu alle Ehre gemacht und bewiesen, dass wir die richtige Wahl für diesen Auftrag waren“, ist sich Schaden sicher. Denn nicht nur Dethleffs stand im Rennen um den Großauftrag. „Uns wurde mitgeteilt, dass Dethleffs den Zuschlag bekommen hat, weil wir der Erfinder des Caravans in Deutschland sind und auf eine lange, erfolgreiche Geschichte, Tradition und vor allem Erfahrung zurückblicken können“, weiß Leopold zu berichten. „Man hat uns von Anfang an zugetraut, diesen Großauftrag zu aller Zufriedenheit zu stemmen, was uns außerordentlich freut und stolz macht.“

Alle 100 Caravans, die noch bis 18. März bei den Winter-Paralympics im Einsatz sind, wurden bereits vom südkoreanischen Dethleffs Vertriebspartner weiter an Endkunden verkauft. Und nicht nur das: Die Dethleffs Fahrzeuge fanden solchen Anklang, dass Alexander Leopold und Benjamin Schaden mit einer Bestellung von weiteren 80 Wohnwagen für den koreanischen Markt von ihrer Reise zurückkamen. „Für uns war Olympia mindestens so erfolgreich wie für die deutschen Athleten“, zeigt sich Leopold überglücklich. „Mit unseren 100 Caravans haben wir auch über die Grenzen von Korea hinaus im asiatischen Raum für Aufmerksamkeit gesorgt. Unser Ziel ist, dort auch weiter mit der Marke Dethleffs präsent zu bleiben.“

Ein Foto mit Geschichte: Der Kreis schließt sich
Was viele nicht wissen: Der Erfinder des Wohnwagens in Deutschland, Arist Dethleffs, war eigentlich ein Peitschen- und Skistockfabrikant, der aus Liebe zu seiner Familie, die er auf seinen langen Geschäftsreisen bei sich haben wollten, das „Wohnauto“ erfand, wie er 1931 den ersten von ihm gebauten Caravan nannte. Auch 1976 produzierte er – neben Wohnwagen – noch Skistöcke sowie Skier und war Ausstatter einiger olympischen Athleten in Innsbruck, die sogar Medaillen gewannen. Nun, 42 Jahre später, ist Dethleffs bei einer Winterolympiade wieder mit dabei und kann sich auch heute über eine erfolgreiche Teilnahme freuen. Extra für ein Foto haben Alexander Leopold und Benjamin Schaden die Original-Skier und -Stöcke aus Isny nach PyeongChang mitgenommen, um dort vor einem Dethleffs Caravan den Kreis zu schließen. Dethleffs und Olympia bleiben mit dem Erinnerungsbild und einer außergewöhnlichen Erfolgsgeschichte auf ewig miteinander verbunden.


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