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Weihnachtsmann Tour

Der Dethleffs Weihnachtsmann unterwegs

Im Auftrag der Dethleffs Family Stiftung fährt der Weihnachtsmann Päckchen mit Geschenken aus. Das Ziel: Einrichtungen für Kinder mit ganz unterschiedlichen Geschichten.

Schwerer Schritt, langer Bart, rote Samtmütze mit Glöckchen dran. Daneben ein adretter Engel. Wenn der Weihnachtsmann der Dethleffs Family Stiftung zu Besuch ist, kommt festliche Adventsstimmung auf. Egal ob Krankenhaus, Kinderheim oder Kinderhospiz: Wenn das Duo mit dem Rupfensack in die Zimmer und Stuben schreitet, wird es meistens still. Neugierig, voller Ehrfurcht und ein bisschen aufgeregt betrachten die kleinen und jugendlichen Gäste den Mann, der immer ein großes, rotes Buch dabei hat.

„Der Besuch ist für unsere Kinder ein absolutes Highlight“, sagt Simone Schmidt gerade raus. Sie leitet das Haus „Am Wiesgrund“ in Weiler-Simmerberg. In dem heimeligen Traum von Bauernhaus sind 23 Kinder und Jugendliche aus den verschiedensten Gründen untergebracht. Alle vom Jugendamt vermittelt. Alle haben Eltern, aber keiner ein zu Hause, das für Kinder geeignet ist. „Manche Eltern dürfen noch nicht mal wissen, dass ihre Kinder bei uns sind.“

Der renovierte Hof mit der kleinen Therapiepferdeherde und dem gepflegten Reitplatz ist ein schöner Ort für Menschen zwischen 4 und 16 Jahren – und auch für den Weihnachtsmann, der sein Reisemobil schnittig direkt vor dem Pferdestall parkt. Rentiere und Leuchtsterne schmücken das Haus, an der hölzernen Eingangstür steht „Willkommen.“

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Und so ist das hier tatsächlich auch gemeint. Wer „Im Wiesgrund“ eintritt, wird angelächelt. Alle vorbeihuschenden Kinder sagen freundlich „Hallo!“. Von den berührenden Schicksalen ist weder im Hausgang noch am gedeckten Adventstisch etwas zu spüren. Munteres Flüstern setzt ein als Walter Zeller im pelzigen Nikolauskostüm den Raum betritt. Der Geschäftsmann aus Ulm ist Weihnachtsmann aus Leidenschaft: „Es gibt nichts schöneres, Kindern, denen es nicht so gut geht wenigstens eine kleine Freude zu bereiten.“

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Klein ist gut: 460 Rucksäcke liefert Zeller dieses Jahr im Auftrag der Dethleffs Family Stiftung in 13 Einrichtungen im Umkreis von über 200 Kilometern aus. Jedes einzelne Säckchen übergibt er persönlich – mal am Krankenbett, mal im Stuhlkreis im gemeinsamen Spielezimmer oder wie „Im Wiesgrund“ in der Stube. In den weiß-bunten Beuteln bedruckt mit Smileys und dem Schriftzug „Dethleffs Family Stiftung“ steckt neben Schoko-Nikoläusen und Keksen auch immer etwas zum Spielen.

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Die Kooperationspartner der Stiftung machen es möglich: Der Spielwarenladen Rupp in Wangen, die Ulmer Zeitarbeit und die Firma Früchte Jork aus Isny unterstützen Dethleffs als „Freund der Familie“ bei der vorweihnachtlichen Aktion. Rupp liefert die Spielwaren, Früche Jork packt die Päckchen, die Ulmer Zeitarbeit übernimmt die Aktion, die Dethleffs Family Stiftung finanziert die Spenden und stellt das Weihnachtsreisemobil zur Verfügung - einen Dethleffs Trend mit sympathischem Weihnachtsdesign.

„Wir wollen vor allem eins: Den Kindern eine gute Zeit schenken“, erzählt Zeller durch seinen Bart. In warmen Räumen kommt er mit seinem Kostüm immer mächtig ins Schwitzen. Das macht dem weihnachtlichen Weltenbummler freilich nichts aus. Denn von seinen Besuchen mitnimmt er immer etwas Wertvolles mit: aufrichtige Dankbarkeit. „Das ist eine so tolle Aktion. Wir freuen uns jedes Jahr über die schöne Abwechslung im Klinikalltag“, sagt Christine Knaus, Leiterin des Spielzimmers auf der Kinderstation im Klinikum Kempten.

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In den Krankenzimmern im vierten Stock sind permanent rund 30 kleine Patienten in den Betten untergebracht. Wer nicht ansteckend ist, darf ins Spielezimmer, in dem immer auch eine Erzieherin präsent ist. Seit fast 30 Jahren leistet sich das Klinikum Kempten eine Kraft, die den Kindern die Zeit im Krankenhaus spielerisch gestaltet. Heute hilft der Weihnachtsmann von Dethleffs mit.

Ein gebrochener Arm, eine Fusionsnadeln mit Verband fixiert und eine ordentliche Beule am Kopf spielen gerade „Monsterklatschen“ als Christine Knaus den Stuhlkreis aufbaut. „Wir wollen ja, dass der Weihnachtsmann sich wohlfühlt bei uns“, erklärt sie. Die Jungs nicken und machen Platz. Dann warten sie geduldig auf ihren Stühlen und in ihren temporären Rollstühlen, bis Walter Zeller um die Ecke biegt: „Sooo, hallo liebe Kinder“, sagt er. Die meisten sind gespannt, zwei kichern kurz, dann ist es mucks Mäuschen still.

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Beim Weihnachtsquiz geht’s eher lustig zu: „Was feiern wir an Weihnachten?“ Ein sehr junger Mann meldet sich und weiß Bescheid: „Geschenke“, sagt der kleine Sonnenschein freudestrahlend. Der Weihnachtsmann lächelt: „Auch“, fällt seine Antwort milde aus. Wer kam zu Besuch nach der Geburt von Jesus? Was hatten die Gäste dabei? Und wie hieß eigentlich die Mutter vom Christkind?

Erzieherin Christine Knaus kitzelt alle Antworten mit nützlichen Hilfestellungen aus den kleinen Patienten heraus. Dann präsentiert sie ein kleines Gedicht für den „Herrn Weihnachtsmann“ – selbstgeschrieben versteht sich. Ein Vers daraus lautet: „Im Wohnmobil die Säckchen transportiert er fix hier her, sein Dialekt aus Württemberg – man hört’s – gefällt uns schon sehr.“

Den hört die Station schon seit einigen Jahren. „Der Herr Weihnachtsmann besucht uns jedes Jahr“, berichtet Christine Knaus stolz. Nicht nur der Dialekt, auch der Ton, den der „Herr Weihnachtsmann“ anschlägt, gefällt ihr und den Eltern sehr. Egal, ob kleines Mädchen oder wilder Bursche: Der bärtige Bote schafft es meistens, dass auch die Kinder, die Schmerzen haben, wenigstens kurz lächeln können. Alle, die gar nicht aufstehen dürfen, besucht der Weihnachtsmann mit seinem strahlenden Begleit-Engel am Bett. Geschwisterkind zu Besuch? Auch für die gibt’s natürlich ein Säckchen. Patient erst sein ein paar Wochen auf der Welt? Egal. Die Mutter freut sich genauso über die süße Überraschung aus dem Sack.

Der Besuch ist im Klinikum in Kempten nicht für Familien mit kranken und verletzten Kindern eine muntere Abwechslung im oft langweiligen Krankenhausalltag. Auch die Einrichtungen selbst hat Grund zur Freude: Denn der Weihnachtsmann der Dethleffs Family Stiftung bringt allen 13 Häusern und Einrichtungen neben reichlich Zeit und kleinen Scherzen auch immer einen Scheck mit einer Spende in Höhe von 150 Euro mit. Damit finanzieren die Häuser und Kliniken Extras, wie besonderes Spielzeug oder Kletterausrüstungen für die Kinder.

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Im letzten Jahr hat das Haus „Im Wiesgrund“ in Weiler-Simmerberg den Spieleschrank ganz neu bestückt. „Wir legen ganz viel wert auf Zeit in der Gemeinschaft“, erzählt die Hausleiterin Simone Schmidt. Ihr Konzept zur Freizeitgestaltung ihrer Heimkinder lautet: so wenig Handy wie möglich und möglichst viel Bewegung in der Natur. Und bei Regen? Gesellschaftsspiele! „So kommen die Kinder gut in Kontakt.“ Gerade im Advent sei das besonders wichtig. „Das ist eine sehr schwierige Zeit bei uns im Haus. Da spüren die Kinder, was ihnen fehlt: die Geborgenheit einer Familie.“

Das merkt auch der Weihnachtsmann beim Verteilen der Geschenke. Perfekt vorbereitet von den Erzieherinnen zückt er kleine orangene Zettel mit interessanten Details zu allen 23 Heimkindern. Den Größeren bestätigt er Neugierde – natürlich mit einem charmanten Augenzwinkern: „So… Du hinterfragst also alles?“ Kleinere Kinder lobt er fürs Lesen Üben, ihr Gefühl für Tiere und ihre Hilfsbereitschaft.

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Aber auch unbequeme Themen kommen auf den Tisch: „Ich hab gehört, du fährst gern mal aus der Haut?“, „Bist Du manchmal ein bisschen schüchtern?“, „Du solltest besser zuhören, wenn man dir was sagt.“ Die Kinder nehmen auch die Kritik vom Weihnachtsmann souverän entgegen: nicken, lächeln, entschuldigendes Schulterzucken. Selbst junge Männer (Nikolaus: „Hast jetzt Du schon einen Bart?“) stehen aufrecht vor Walter Zeller – und freuen sich ehrlich über den bestückten Rucksack.

Eins ist klar: Der Nachmittag macht allen Spaß. Auch wenn es für manches Kind eine echte Herausforderung darstellt, dem Nikolaus gegenüber zu treten. Ein kleines Mädchen bebt, nimmt aber tapfer das Säckchen entgegen. Die Erzieherin klärt auf: „Sie kann eigentlich gar nicht mit Männern in einem Raum sein.“ Ein Gedanke, der traurig macht.

Bei negativen Emotionen und Traumata steht bei den Heimkindern in Weiler-Simmerberg Reittherapie auf dem Programm. Fünf Pferde hält die ausgebildete Trainerin in ihrem gepflegten Stall und auf dem luftigen Paddock parat. Darunter ehemalige Turnierpferde mit besonders starken Nerven. „Der Umgang mit den Tieren tut unseren Kindern sehr gut.“ Echte Freundschaften würden hier entstehen. Das sieht man bereits an der Stallpinnwand: Jedes Pferd hat seinen eigenen Adventskalender. „Von den Kindern gebastelt und gefüllt mit kleinen Leckerlis für die Pferde.“

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An so viel Tierliebe hat auch der Dethleffs Weihnachtsmann Spaß. Der begeisterte Pferdefan nimmt freundlich Kontakt mit dem Haflinger mit der roten Zipfelmütze auf. „Es ist uns immer wieder eine Freude zu sehen, wenn Kinder, die es nicht leicht haben, in guten Händen sind.“ Der himmlische Experte und sein Engel sind sich einig: „An solchen Stellen sind die Spenden der Dethleffs Family Stiftung genau richtig. Da kommen sie an, wo sie tatsächlich gebraucht werden.“

Das waren die Stationen des Dethleffs Weihnachtsmannes 2019:

  • 27.11.2019 Klinikum Kempten, Kinderstation
  • 04.12.2019 Oberschwaben Klinik in Ravensburg, Kinderklinik St. Nikolaus
  • 05.12.2019 Josefinum Krankenhaus Augsburg, Kinderstation
  • 05.12.2019 Elinor Holland Haus in Augsburg
  • 06.12.2019 Klinikum Friedrichshafen, Klinik für Kinder und Jugendliche
  • 06.12.2019 Landhaus "am Wiesengrund" in Weiler-Simmerberg
  • 10.12.2019 Hoffmannschule in Wilhelmsdorf
  • 10.12.2019 Erzb. Kinderheim Haus Nazareth Stiftung in Sigmaringen
  • 12.12.2019 Ev. Einrichtung für Jugendhilfe in Ulm

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