Bist du bereit für einen Urlaub, bei dem du nicht nur die Natur erkundest, sondern sie auch schützt? Dann ist nachhaltiges Reisen genau das Richtige für dich! Und wenn es um Nachhaltigkeit geht, gibt es eine fantastische Möglichkeit, all deine ökologischen Werte auch im Urlaub in die Tat umzusetzen: mit Camping!
Ja, unsere Lieblingsurlaubsform gehört tatsächlich auch zu den nachhaltigsten. Denn Camping bietet dir nicht nur die Freiheit, dich mitten in der Natur niederzulassen, sondern auch deine Umweltauswirkungen zu minimieren. Allerdings nur, wenn du auf gewisse Dinge achtest und ein paar Tipps befolgst.
Klingt großartig, oder? Aber wie wird der Campingurlaub mit Wohnwagen oder Wohnmobil wirklich besonders grün? Wir zeigen es dir.
Das Wort Nachhaltigkeit springt uns inzwischen von sämtlichen Plakaten, Flyern, Werbespots und Webseiten an. Doch was ist mit Nachhaltigkeit tatsächlich gemeint?
Grob erklärt bedeutet Nachhaltigkeit, dass in der Gegenwart – also im Jetzt – Bedürfnisse befriedigt werden, ohne dass zukünftige Generationen dadurch benachteiligt oder gar eingeschränkt werden. Sprich, wir handeln nachhaltig, wenn wir nur so viele Ressourcen verbrauchen, wie auch nachwachsen können und wir verantwortungsvoll mit den Schätzen unserer Erde umgehen.
Massentourismus ist das Gegenteil von nachhaltigem Reisen. Denn Massentourismus wirkt sich nicht nur auf die Umwelt, sondern auch auf die von der Masse an Touristen bereisten Regionen aus.
Durch die steigende Nachfrage verteuern sich dort Produkte, Dienstleistungen, Immobilien und Lebensmittel – auch für die Einheimischen. Kulturen werden gestört und durch den Bau von Hotels, Ferienanlagen, touristischen Attraktionen oder großen Einkaufszentren wird das Landschaftsbild verändert.
Als Gegenreaktion auf diesen Massentourismus gibt es die Tendenz zu nachhaltigen Reisen, auch nachhaltigen oder sanften Tourismus genannt.
Sanfter Tourismus verfolgt die gleichen Ziele wie nachhaltiges Reisen:
Das Heidelberger Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) hat sich mit der Klimabilanz von Caravaning befasst und dort auch andere Reiseformen unter die Lupe genommen.
Betrachtet wurden dabei die Umweltauswirkungen einer Urlaubsreise unter folgenden Aspekten:
Dabei schnitten Flugreisen und Kreuzfahrten im Vergleich zu anderen Reiseformen besonders schlecht ab, da sie in allen Betrachtungsfällen deutlich höhere Emissionen als alle anderen hatten. Vor allem All-inclusive-Aufenthalte zahlen negativ auf das Umwelt-Konto ein.
Sie mögen zwar verlockend klingen, aber man sollte immer den ökologischen Fußabdruck vor Augen haben, den ein solcher Urlaub hinterlässt. Große Resorts verbrauchen eine Menge Energie, Wasser und Ressourcen und erzeugen oft eine beträchtliche Menge an Abfall. Wie viel wird von einem All-inclusive-Buffet weggeschmissen? Wie viel Wäsche wird täglich gewaschen?
Wenn du also nachhaltiger Reisen willst, dann solltest du auf Flugreisen, Kreuzfahrten und All-inclusive-Urlaube verzichten. Aber klar ist auch, dass ein Campingurlaub mit langer Anreise, ebenso dem Klima einen Tribut fordert.
Doch da haben wir gute Nachrichten, denn die ifeu-Studie ergab auch, dass Campingreisen im Vergleich zu anderen Reiseformen tatsächlich einen Vorteil für die Umwelt bringen, wenn ich auf gewisse Dinge achte und das Caravaning als langsames Reisen umsetze.
Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze zum Schutz des Klimas:
Reduktion:
Das Reduzieren oder Vermeiden von umweltschädlichen Emissionen.
Der zweite Ansatz ist auf alle Fälle die bessere Alternative für das Klima und kann prima beim Camping umgesetzt werden.
Wir zeigen dir, was du tun kannst, damit dein Campingurlaub mit Wohnwagen und Wohnmobil besonders grün wird.
Es gibt immer mehr Campingplätze in Europa, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben. Suche nach Plätzen, die erneuerbare Energiequellen nutzen, Wasser sparen und Müllrecycling betreiben.
Campingplätze, die auf Nachhaltigkeit setzen, sind darauf bedacht, ihre Umweltauswirkungen zu minimieren. Das ist doch mal cool!
Im Netz findest du inzwischen tolle Seiten, die naturnahe, nachhaltige, ökologische und umweltfreundliche Campingplätze und Stellplätze gelistet haben. Achte hier auf Gütesiegel wie die „Blaue Flagge“, das „TourCert“-Siegel oder das „Viabono“-Zertifikat.
Hier ein paar Tipps zur Suche nach „grünen“ Campingplätzen:
Bei pincamp.de kannst du deine Suche nach Campingplätzen so filtern, dass dir nur Campingplätze vorgeschlagen werden, die besonders nachhaltig oder umweltfreundlich sind.
Campspace ist eine Buchungsplattform, die sich nachhaltiges Camping auf die Fahnen geschrieben hat. Dort findest du die schönsten Naturcampingplätze in Deutschland.
Für diejenigen, die mit Elektroauto oder elektrisch unterwegs sind und Campingplätze suchen, bei denen sie sowohl ihre Akkus als auch ihre Fahrzeuge aufladen können, haben wir vier tolle Tipps.
Wenn du mit Wohnmobil oder Wohnwagen unterwegs bist, dann packe nur das Nötigste ein und versuche, auf Einwegartikel zu verzichten. Verwende wiederverwendbare Wasserflaschen, Trinkbecher und Lebensmittelbehälter. So reduzierst du deinen Plastikverbrauch und minimierst Abfall. Und je weniger Gepäck und damit Gewicht du an Bord hast, desto weniger ist dein Verbrauch.
Wenn du deine Reisegeschwindigkeit verringerst, wirkt sich das positiv auf den Energieverbrauch und somit auch auf die Emissionen deines Wohnmobils oder Wohnwagengespanns aus.
Wir verstehen ja, dass du möglichst schnell an dein Ziel kommen möchtest. Aber wie wäre es, wenn du deine Einstellung zur Fahrt so ändern könntest, dass diese bereits Teil deines Urlaubs wird? Wenn du den Gedanken zulässt, dass dein Urlaub beginnt, sobald du in dein gepacktes Fahrzeug steigst? Glaube uns, dann wird auch deine Reise entspannter und du wirst die vorbeiziehende Umgebung ganz anders genießen können. Entschleunigung ist somit nicht nur gut für deine Nerven, sondern auch für die Umwelt.
Beim Camping gehst du zurück zur Natur und lebst im Einklang mit ihr. Deshalb: Hinterlasse bei deinen Campingaufenthalten keine Spuren und respektiere die Tierwelt. Beobachte die Tiere der freien Wildbahn aus der Ferne und vermeide es, ihre Lebensräume zu stören.
Folge den Regeln des Campingplatzes und achte darauf, dass du keine schützenswerten Gebiete betrittst.
Sei Vorbild für andere Camper.
Zum Konzept der Nachhaltigkeit gehört auch, die regionale Wirtschaft am Urlaubsort zu fördern. Kaufe deshalb lokale Produkte und unterstütze kleine Unternehmen in der Umgebung des Campingplatzes. So förderst du die lokale Wirtschaft und lernst die Kultur und Traditionen der Region besser kennen.
Zudem schmeckt doch auch das Obst, Gemüse und andere Lebensmittel, die direkt in deinem Urlaubsort wachsen oder hergestellt werden, viel besser als importierte Ware.
Wage den Blick über den Tellerrand und nutze auch mal andere Routen abseits der Masse. Dort findest du die kleinen, aber feinen Geschäfte und Restaurants, die sehr dankbar für deinen Besuch sein werden.
Natürlich gibt es auch andere Urlaubsformen und -möglichkeiten, wie Öko-Hotels oder nachhaltige Rundreisen, die sich dem Thema Umweltschutz und sanftem Tourismus verschrieben haben. Diese sind ebenfalls bemüht, ihre Umweltauswirkungen zu minimieren und lokale Gemeinschaften zu unterstützen.
Wir sind jedoch davon überzeugt, dass Camping eine einzigartige Verbindung zur Natur und die Möglichkeit bietet, sie hautnah zu erleben. Du kannst dich beim Camping und Caravaning von den Annehmlichkeiten des modernen Lebens lösen und einen einfacheren, nachhaltigen Lebensstil annehmen. Es ist eine Chance, die Schönheit der Welt zu entdecken und gleichzeitig aktiv zum Schutz dieser Schönheit beizutragen – wenn man gewisse Punkt beachtet.
Camping ist zwar bereits eine umweltfreundliche Art zu reisen, aber es gibt immer Raum für Verbesserungen. Indem du nachhaltige Entscheidungen triffst und bewusst handelst, kannst du einen noch größeren Unterschied machen. Wenn wir alle unseren Teil beitragen, können wir die Schönheit der Natur bewahren und gleichzeitig unvergessliche Abenteuer erleben.
Mach dich also bereit für ein nachhaltiges Campingabenteuer! Die Natur wartet darauf, von dir erkundet zu werden – sei achtsam und genieße sie so, dass sie auch noch viele Generationen nach uns genießen können.
Du weißt noch nicht, wo es in diesem Jahr in den Campingurlaub hingehen soll? Wir haben da ein paar nachhaltige Tipps für dich!