„Wann sind wir endlich daaa?“ – Diesen Satz kennt wohl jede Familie, die mit Kindern reist. Und mit der Sanierung der Luegbrücke auf der Brennerautobahn (A13) könnte sich diese Frage in den kommenden Jahren noch häufiger stellen. Denn ab 2025 wird es auf der Hauptroute nach Italien eng: Die Brücke ist marode und muss bis 2030 erneuert werden.
Während der Bauarbeiten bleibt die Brennerautobahn grundsätzlich befahrbar, doch es wird Fahrbahnverengungen, Tempolimits und teils nur eine Spur pro Richtung geben. Das bedeutet vor allem eines: Staus und Verzögerungen sind in der Hauptreisezeit vorprogrammiert.
Besonders für Camper mit Wohnmobil oder Wohnwagen-Gespann kann das zu einer echten Herausforderung werden.
Längere Fahrzeiten, zäher Verkehr und die Suche nach einer geeigneten Alternativroute stehen auf der Tagesordnung.
Doch nicht jede Umfahrung ist für große Fahrzeuge geeignet – enge Alpenpässe oder kurvige Bergstraßen sind keine gute Alternative.
Aber keine Sorge! Wir zeigen euch die besten Alternativrouten nach Italien, die ihr mit Wohnmobil oder Wohnwagen problemlos fahren könnt. Außerdem haben wir praktische Tipps zu Stellplätzen und Rastmöglichkeiten, damit euer Campingurlaub entspannt beginnt – trotz der Bauarbeiten am Brenner.
Der Brennerpass ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas und eine zentrale Route für Camper auf dem Weg nach Italien. Doch genau hier gibt es jetzt massive Einschränkungen:
Für Camper bedeutet das: Wer nicht stundenlang im Stau stehen möchte, sollte sich rechtzeitig mit guten Alternativrouten beschäftigen – denn nicht jede Ausweichstrecke ist für große Fahrzeuge geeignet.
Nein, die Brennerautobahn bleibt während der Bauarbeiten befahrbar. Es gibt jedoch massive Engpässe und längere Staus, vor allem in den Ferien. Camper sollten sich daher überlegen, ob sie sich auf das Verkehrsgeschehen einlassen oder eine gut planbare Alternativroute wählen.
Nicht jede Umfahrung ist für große Wohnmobile oder Wohnwagen-Gespanne geeignet. Wir haben für euch die besten Alternativen recherchiert, die breit genug sind und keine allzu engen Serpentinen haben.
Hier kommen unsere Top 3 Alternativen:
Die Tauernroute über die A10 ist eine der beliebtesten Alternativen für Camper, die den Brenner meiden möchten. Sie führt von Salzburg über Villach und Udine nach Italien und ist durchgehend autobahntauglich – ein großer Vorteil für Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne.
Allerdings hat auch diese Strecke ihre Tücken: Besonders im Tauerntunnel und Katschbergtunnel kann es zu Staus und Wartezeiten kommen, vor allem in der Hauptreisezeit. Zudem fallen Mautgebühren für die Nutzung der österreichischen Autobahnen an. Wer jedoch flexibel ist und Stoßzeiten meidet, kann über diese Route relativ komfortabel und stressfrei nach Italien reisen. Allerdings wird der Tauerntunnel bis Sommer 2025 modernisiert und ist nur einspurig befahrbar.
Vorteile:
Nachteile:
💡 Tipp: Mautgebühren für den Tauern- und Katschbergtunnel vorab online buchen und Zeit sparen
Der Reschenpass ist eine landschaftlich wunderschöne Alternative zum Brenner und verbindet Nordtirol in Österreich mit Südtirol in Italien. Die Strecke führt von Landeck in Tirol über den Reschensee nach Meran und weiter nach Bozen.
Der große Vorteil: Keine österreichische Autobahnmaut, wenn man vom Fernpass kommt, und eine entspannte, gut ausgebaute Straße, die auch für größere Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne geeignet ist.
Allerdings ist der Reschenpass keine reine Autobahnstrecke – die Fahrt führt über eine gut ausgebaute Bundesstraße mit moderaten Steigungen. Im Winter kann es hier je nach Wetterlage Einschränkungen geben, aber in der wärmeren Camping-Hauptsaison ist die Route gut befahrbar. Und wie soll es anders sein, auch hier wird bis 2026 an Teilabschnitten die Fahrbahn erneuert und es kann immer wieder zu Umfahrungen, Staus und Umleitungen kommen.
💡 Tipp: Ein Fotostopp am Reschensee lohnt sich! Der berühmte Kirchturm, der aus dem Wasser ragt, ist eines der bekanntesten Fotomotive Südtirols. Auch gibt es entlang der Strecke einige schöne Stellplätze, die sich perfekt für eine Übernachtung auf dem Weg nach Italien eignen.
Vorteile:
Nachteile:
Die Gotthard-Route über die A2 ist eine weitere Alternative für Camper, die aus Deutschland oder Österreich nach Italien reisen möchten. Sie führt durch die Schweiz und verläuft von Basel über Luzern und den Gotthard-Tunnel nach Mailand. Der große Vorteil: Die Strecke ist autobahntauglich, gut ausgebaut und ohne enge Pässe, sodass sie sich ideal für Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne eignet. Allerdings kann es gerade in der Hauptreisezeit zu langen Staus vor dem Gotthard-Tunnel kommen. Zudem ist die Nutzung der Schweizer Autobahnen vignettenpflichtig, und für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen fällt die schwerverkehrsabhängige Abgabe (LSVA) an.💡 Tipp: Wer den Stau am Gotthard meiden will, kann die landschaftlich reizvolle San-Bernardino-Route (A13) als Alternative nutzen. Sie ist ebenfalls gut ausgebaut und meist weniger überlastet. Allerdings kann es sein, dass der San-Bernardino-Tunnel an bestimmten Nächten wegen Wartungsarbeiten gesperrt ist.
Vorteile:
Nachteile:
Nicht jede Brenner-Alternativroute, die in einem normalen Navi angezeigt wird, ist für Wohnmobile und Wohnwagen-Gespanne geeignet. Einige Straßen sind zu kurvig, eng oder stark befahren, sodass sie mehr Stress als Erholung bringen. Nicht gerade schön für den Start oder das Ende eines Urlaubs.
Die B182 verläuft parallel zur Brennerautobahn, klingt auf den ersten Blick wie eine sinnvolle Umfahrung – ist sie aber nicht. Die Straße ist eng, stark befahren und voller LKWs, da viele sie als Maut-Ausweichroute nutzen. Wer mit dem Wohnmobil oder Gespann unterwegs ist, muss mit langsamem Verkehr und wenig Überholmöglichkeiten rechnen. Zudem spart man meist keine Zeit, da der Verkehr sich oft staut.
Diese beiden Alpenpässe sind zwar landschaftlich beeindruckend, aber für größere Fahrzeuge absolut ungeeignet.
Für Wohnmobile oder Wohnwagen-Gespanne ist die Fahrt hier stressig und nicht empfehlenswert.
Die Felbertauernstraße ist eine landschaftlich schöne Alternative, die durch Osttirol führt und die Kufstein-Korridormaut umgeht. Allerdings ist sie keine klassische Autobahnroute und führt über eine schmale, kurvenreiche Strecke.
Eine gute Pausenstrategie ist Gold wert – besonders, wenn es auf der Strecke mal länger dauert. Hier einige empfehlenswerte Stopps:
Auf der Tauernroute
Am Reschenpass
Auf der Gotthard-Route
💡 Tipp: Wer nicht sicher ist, wo es genug Platz für ein Wohnmobil oder ein Gespann gibt, sollte vorab Camper-Apps wie park4night oder ADAC Stellplatzführer checken.
Lange Autofahrten können anstrengend sein – vor allem, wenn sich der Verkehr staut und die Reise nach Italien länger dauert als geplant. Damit die Stimmung an Bord nicht kippt, lohnt es sich, für Unterhaltung zu sorgen. Ob mit Familie, Freunden oder als Paar unterwegs – mit diesen Ideen vergeht die Zeit im Wohnmobil oder Auto wie im Flug:
In unserem Blogartikel: „Die ultimative Packliste fürs Camping mit Kind“ findet Ihr Packtipps für die Fahrt mit Kindern. Und auch bei Pincamp gibt es ein paar tolle Spieletipps für lange Autofahrten.
Ob ihr mit eurem Campingfahrzeug auf dem Weg nach Italien den Brenner nehmt oder lieber eine Alternativroute wählt, hängt ganz von eurer persönlichen Reiseplanung ab.
💡 Tipp: Plant eure Strecke im Voraus, checkt aktuelle Verkehrsmeldungen und startet euren Campingurlaub so entspannt wie möglich! Wir drücken euch die Daumen, dass ihr gut ans Reiseziel ankommt.
Mehr zur aktuellen Verkehrslage und zur Brenner-Baustelle 2025 findet ihr auf der offiziellen ASFINAG-Seite.
Welche Route wählt ihr? Habt ihr noch Tipps für eine entspannte Fahrt nach Italien? Schreibt es in die Kommentare!
Es geht nach Italien?
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